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Stefanie Winke

Die emotionale Umgebung der Kindheit im Hier und Jetzt

Als Mensch, der an Veränderung glaubt, war es ein schockierender Prozess zu erkennen, dass wir uns unbewusst zum Teil wieder eine ähnliche Umgebung wie in unserer Vergangenheit erschaffen obwohl diese mit Leid verbunden war. Warum ist das so? Uns zieht Gewohntes an und gibt uns Halt und Sicherheit. Wir können uns leichter orientieren und zurecht finden, wenn uns etwas bekannt ist. Wir sind auch bereits darauf trainiert, unangenehme Aspekte wie gewisse Persönlichkeitseigenschaften eines Menschen zu ertragen, die eine andere Person nicht aushalten könnte. Uns qualifiziert das Vergangene für die aktuelle Herausforderung. Die Frage ist: Wollen wir uns dieser Herausforderung stellen und gelingt es uns daran zu wachsen? Unbewusst kann ein Anliegen darin bestehen, Vergangenen nachträglich auf diesem Weg zu bewältigen, aber Vergangenes ist vergangen. Die Person, die mich aktuell belastet, ist nicht die frühere Bezugsperson und ich bin nicht mehr das Kind. Der Versuch könnte demnach wenig zufriedenstellend sein.

Wie lässt sich das lösen? Im ersten Schritt gilt es, sich mögliche Muster bewusst zu machen. Ist mein Partner, Chef oder Freund wie mein Elternteil? Wie geht es mir damit? Wie gehe ich in der Gegenwart mit den Ecken dieses Menschen um? Leide ich? Hat sich etwas an meinem Verhalten, in meinen Reaktionen im Vergleich zu damals verändert? Könnte ich etwas verändern? Was ist anders als an der damaligen Situation? Was kann ich jetzt tun was mir als Kind nicht möglich war?



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